Wir präsentieren für die Gruppe E.i.k.e. aus Freiburg: Die Aktion "Die Neue Germania" ,,Germania" hat der Bildhauer
Carl Albiker diesen Haufen Metall genannt. Die monumentale Bronzeplastik
befindet sich an zentraler Stelle auf dem Freiburger Hauptfriedhof und
ist den Helden des ersten Weltkriegs gewidmet. Ein etwa 4m hoher flaggetragender
Soldat mit Busen und Hintern. Frauenfiguren dieser Art waren eine der Spezialitäten
des Bildhauers, mit denen er in der Weimarer Zeit viele Städte beglückte.
Albiker, der wie viele andere freiwillig in den Ersten Weltkrieg gezogen
war, versuchte mit seinen germanischen Heldinnen dem Grauen der technisierten Massenmordmaschinerie
und der erfahrenen Niederlage trotzig den Mythos von Heimat und völkischer
Stärke entgegenzuhalten. Als die ,,Germania" (gestiftet von der Stadt
Freiburg) an Allerheiligen 1929 enthüllt wurde, zeigte sich in den
Reden des damaligen Oberbürgermeisters Bender nicht nur das Bestreben,
die Kriegsschuld der Deutschen zu vertuschen, er wollte auch die Bereitschaft
wachhalten, für die ,,Heimat" zu morden und zu sterben. Die Lebenden
wurden ermahnt ,,das große Werk der Rettung, Befreiung und des Wiederaufbaus
unseres Volkes... zu Ende zu führen." (Freiburger Zeitung 2.11.29)
Einige Jahre später war es wieder so weit - die Geschichte ist bekannt
der Tod ist ein Meister aus Deutschland.
Die ,,Germania" auf dem
Freiburger Hauptfriedhof ist das ganze Jahr über mit frischen Blumen
und Kränzen geschmückt. Zum ,,Volkstrauertag" findet eine städtisch
organisierte Kranzniederlegung staif - zu diesem Anlaß finden sich
am Sonntagmorgen in trauter Einigkeit der Oberbürgermeister Rolf Böhme
(SPD), VertreterInnen der Parteien von Republikanern, Bündnis 90/
die Grünen, Veteranen und Burschenschaftler vor der ,,Germania" ein.
Leider gelang es der Vorhut
weitgehend, das zeitgemäße Outfit der ,,Germania" rechtzeitig
vor Beginn der Feierlichkeiten zu demontieren.
|
|
|